Fangen wir erstmal ganz allgemein mit der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin an. Ich war mir diese Saison zeitweise gar nicht sicher, ob ich überhaupt nach Berlin fahren möchte. Der Stress, dann war ich gerade erst in Amsterdam, Uni und viele weitere, teilweise auch fadenscheinige Gründe ließen mich anfangs grübeln. Ich hatte jedoch einige, wirklich tolle Einladungen und schloss mit mir selbst einen kleinen Deal ab, nur Sachen anzuschauen, die mich wirklich WIRKLICH interessieren! Ich erinnere mich noch an meine erste oder zweite Fashion Week in Berlin, ich wollte jeder Einladung nachgehen, über jede Show im Nachhinein berichten und war am Ende nur noch gefrustet. Natürlich habe ich jetzt eine ganz andere Auswahl an Einladungen, die ich zu Beginn gar nicht hatte. Aber auch als Blog-Anfänger kann man sich einige Shows schlichtweg sparen, trust me ;)
Eben eine dieser tollen Einladungen war definitiv die Awardshow von Peek & Cloppenburg 'Designer for Tomorrow' und da ich erst am Mittwoch anreiste (sonst hätte ich mich noch auf Hien Le und Achtland gefreut), auch die einzige Show, die ich mir im Zelt angesehen habe. Jap richtig gehört, ich war während der gesamten Fashion Week nur einmal im und am Zelt und es war für mein Empfinden perfekt so. Vor der Fashion Week kursieren immer witzige Bilder durchs Netz, die einmal die 'coole' New Yorker Frontrow auf der Fashion Week zeigen und im Vergleich, die mit D-Promis besetzte Berliner Frontrow. Lustig ist es ja und für einige Shows mag das vielleicht auch zutreffen, bei der Awardshow wären die meisten Nörgler jedoch schnell verstummt, die Frontrow konnte nämlich locker mit der New Yorker mithalten: Stella McCartney, Hanneli Mustaparta, Christiane Arp, 'Wowi' und Melissa Drier um mal einige zu nennen.
Nachdem Stella die obligatorischen Fragen von Moderatorin Louise Roe beantwortet hatte, zeigten die fünf Finalistinnen Ioana Ciolacu Miron, Katy Clark, Jamie Wei Huang, Hannah Kuklinkski und Annalena Skörl Maul ihre Kollektionen mit jeweils acht Looks. Ich hatte zwei Favoritinnen und eine von meinen Lieblingskollektionen gewann am Ende auch. Ihr habt es sicher schon mitbekommen, ich mache kein Geheimnis draus, Ioana Ciolacu Miron ist die glückliche Gewinnerin des Designer for Tomorrow Awards und wird von Peek & Cloppenburg nun intensiv begleitet. Neben einem eigenen Atelier, der Finanzierung ihrer nächsten Kollektion, bekommt sie auch die Möglichkeit ihre erste eigene Fashion Show im Januar auf der Mercedes Benz Fashion Week in Berlin zu zeigen. Und worauf ich fast ein wenig neidisch bin: Ioana darf sich in Paris die nächste Show von ihrer Mentorin Stella McCartney ansehen.
Meine andere Favoritin war übrigens Jamie Wei Huang, deren Looks mit lampenschirmartigen Kopfbedeckungen auf den ersten Blick zwar weniger tragbar waren, mit weiten fließenden Stoffen, viel Seide und genau den richtigen Farbakzenten jedoch auch eine wunderbare Kollektionssprache besaßen. Die gebürtige Rumänin Ioana zeigte jedoch Entwürfe, die ich am liebsten sofort genau so angezogen hätte und das passiert mir wirklich selten. Die Stücke sind soft und fließend, zugleich jedoch auch strukturiert. Feminin, jedoch mit der richtigen Prise maskuliner Stärke. Diese Gegensätze schaffen eine wunderbare Harmonie, die sich in der gesamten Kollektion widerspiegelt. Die tollen Prints auf den Entwürfen zeichnet die Jungdesignerin übrigens alle selbst. An dieser Stelle noch einmal Herzlichen Glückwunsch liebe Ioana, ich bin sehr gespannt auf die Show im Januar!
Ein wenig 'Glamour' in Berlin: Stella, Hanneli, Christiane und 'Wowi'.
Hanneli umringt von Fotografen.
Hannah Kuklinski:
Ioana Ciolacu Miron:
Katy Clark:
Jamie Wei Huang:
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